Einträge zum Stichwort "Video"

Verkaufsförderung einmal anders…

24. März 2007

Die Braunschweiger Zeitung berichtet in ihrer Print-Ausgabe über eine pikante Vertauschung:

Porno statt Zeichentrick

In eine äußerst peinliche Situation haben Unbekannte ein Kaufhaus in Landshut gebracht. Sie tauschten an einem Ausstellungsfernseher die DVD aus.
Statt eines harmlosen Zeichentrickfilms flimmerte dann ein Pornofilm durch den Einkaufsraum, wie die Polizei mitteilte. Erst als sich ein Kunde über die nackten Tatsachen beschwerte, bemerkten Mitarbeiter des Marktes den Austausch und stellten das Gerät ab. Die Polizei ermittelt nun wegen Pornografie-Verbreitung.

Braunschweiger Zeitung, 24. März 2007, Titelseite

Gefälschte Räubergeschichte wirbt gegen echte Armut

4. Oktober 2006

SesselraubZu ungewöhnlichen Mitteln griff eine spanische Werbeagentur, die auf einen großen Publikumserfolg für ihre Kampagne gegen die globale Armut hoffte. Mit einer gefälschte Räubergeschichte, in der es um die Entführung des Präsidenten-Sessels aus dem spanischen Parlament ging, zogen vermeintlich illegale Aktivisten die Aufmerksamkeit der Internet-Community auf sich. Nach kurzer Zeit berichteten auch die spanischen Medien über das angebliche Husarenstück, obwohl bereits einige Anzeichen darauf hindeuteten, dass es bei der Geschichte nicht ganz mit rechten Dingen zuging.

Ausführlicher Bericht auf telepolis.de: Der virtuelle Diebstahl des Präsidentensessels
Gefälschtes Aktivisten-Blog: http://levantatezp.blogspot.com/

Gefälschter Werbespot sorgt für Wirbel

28. Januar 2005

Small but toughVW erstattet Anzeige wegen Bomben-Spots

Der Volkswagen-Konzern hat Strafanzeige wegen eines Videoclips über einen Selbstmordanschlag in einem VW-Polo gestellt. Der seit einiger Zeit im Internet verbreitete Clip sei “gewaltverherrlichend, menschenverachtend und kriminell”, begründete VW-Sprecher Hartwig von Saß in Wolfsburg den Schritt.

Es handele sich zudem um “einen Angriff auf den guten Ruf von Volkswagen”. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig bestätigte den Eingang der Anzeige gegen Unbekannt. Staatsanwalt Klaus Ziehe sagte, sie werde zunächst als Anzeige wegen Volksverhetzung geführt, weitere mögliche Straftaten würden aber geprüft.

“Small but tough”

Der 22-Sekunden-Spot zeigt einen arabisch aussehenden Mann mit Palästinensertuch, der in einem VW-Polo durch die Stadt fährt und schließlich vor einem Café parkt, um einen um den Bauch getragenen Sprengsatz zu zünden. Das Auto und damit auch die Umgebung bleiben jedoch völlig unbeschädigt. Anschließend wird der Slogan “Small but tough” eingeblendet, die englische Version des Polo-Slogans “Extrem gut gebaut”.

Berichte, wonach der Film von einer Londoner Werbeagentur stammen soll, wollte der VW-Sprecher nicht bestätigen. In jedem Fall sei keine Agentur beteiligt, mit der VW zusammen arbeite. Würden die Urheber ermittelt, werde VW auch zivilrechtliche Schritte wegen Verletzung der Markenrechte prüfen.

Vollständiger Artikel auf tagesschau.de: VW erstattet Anzeige wegen Bomben-Spots
Video des Werbespots auf youtube.com: Small But Tough

Geiselnahme in fiktiver Tagesschau schockt Zuschauer

28. September 2004

TagesschauMit einer täuschend echt nachgemachten Tagesschau-Sendung begab sich ein Kunststudent in Karlsruhe auf die Suche nach der Reaktion der Zuschauer. Diese blieb nicht aus, als die Geiselnahme der Tagesschau-Sprecherin vor laufender Kamera im TV einiger Karlsruher Kneipen zur gewohnten Sendezeit ausgestrahlt wurde. Gegen den Studenten und weitere Personen ermitteln nach zahlreichen Zuschauerbeschwerden nun Polizei und Staatsanwaltschaft.

Sein Professor, der die Arbeit als Videoexperiment im Rahmen des Vordiploms mit einer guten Note bewertete, kann den Rummel um den “handwerklich sehr ordentlichen” Beitrag nicht verstehen.
Allerdings war die öffentliche Vorführung wohl vorher nicht abgesprochen – das Zentrum für Kunst- und Medientechnologie (ZKM), in dessen Räumen die Sendung unter anderem gezeigt wurde, distanziert sich von der Aktion.

Viele Zuschauer hielten die Bedrohung der Tagesschau-Sprecherin mit einer Waffe für echt, einige befürchteten gar einen Terroranschlag mit weiterreichenden Folgen.

Kaum auszudenken, was wohl passieren würde, wenn es Video-Piraten oder Medien-Hackern gelingen würde, eine echte Ausstrahlung derartigen Materials über reguläre TV-Sender an die Öffentlichkeit zu richten.

Bericht auf SPIEGEL Online: Professor verteidigt Geisel-Video
Bericht der Stuttgarter Nachrichten: “Tagesschau-Video” war Studien-Arbeit
Bericht in ka-news.de: Terroraktion im Kino ein “Film-Projekt”